Wissenswertes zur Entfeuchtung
Warum entfeuchten?
Warum ist die Entfeuchtung wichtig? Was passiert bei zu hoher Luftfeuchtigkeit? Welche Gefahren drohen bei ungenügender Luftentfeuchtung?
Hohe Luftfeuchtigkeit und deren Auswirkung
Wenn die relative Luftfeuchtigkeit regelmässig 50-60% übersteigt, ist es für den Menschen unangenehm und für Gebäude, Mobiliar und Lagergüter schädlich. Die hohe Feuchtigkeit verursacht Schimmel, Rost und Fäulnis. Oft sind die Folgen Schäden an Möbeln, Farbanstrichen, Mauern und Lebensmitteln. Einsatzlösungen, die meist nur von kurzer Dauer sind, wenn das Grundproblem, die hohe Luftfeuchtigkeit, nicht gelöst wird. Liegt die Luftfeuchtigkeit regelmässig über 50-60%, muss mit der Entfeuchtung sofort begonnen werden.
Entfeuchtung bei Schimmelpilz
Der längere Aufenthalt in feuchten Räumen ist für den Menschen gesundheitsschädlich. Feuchte Wände werden von Schimmelpilzen befallen. Die Sporen dieser Pilze bilden dunkelgrüne, braune bis schwarze Flecken und werden mit dem geringsten Luftzug überallhin verbreitet. Lebensmittel, Textilien, Bücher und Möbel werden infiziert und verschimmeln ebenfalls mit der Zeit. Wandschimmel ist immer ein sicheres Zeichen für zu hohe Feuchtigkeit im Gebäude. Die Ursachen liegen meist bei schlechter Wärmedämmung, Bau- und Konstruktionsmängeln, falscher Belüftung und Benutzung der Räume.
Schimmelpilz muss sofort, z.B. durch ein biologisches Mittel aus der Drogerie, abgetötet werden. Anschliessend muss die Luftentfeuchtung erfolgen, denn bei zu geringer Entfeuchtung bildet sich bereits nach kurzer Zeit wieder Schimmelpilz.
Feuchtigkeit aus dem Baugrund
Schäden am Bauwerk durch aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Baugrund, sind kaum zu beheben. Sie sind die Folge einer fehlenden oder schadhaften Isolation, einer fehlenden Sickerleitung, einer Erdaufschüttung entlang der Hausmauer ohne Schwarzanstrich, einer Erhöhung des Grundwasserspiegels, von Bergdruck oder wenn die Abdichtung für Installationen durchstossen wird. Dabei kann Wasser kapillar oder als Druckwasser in die Mauern eindringen, durch Haarröhrchenwirkung im Gebäude hochsteigen und selbst in höheren Geschossen mit Ausblühungen und Schwitzwasser in Erscheinung treten. Als Sofortmassnahme empfiehlt sich die Luftentfeuchtung, doch die Ursache muss dennoch abgeklärt werden.
Tau- und Kondenswasser
Tau- und Kondenswasser kann nicht nur durch das Abtropfen auf Lagergüter oder wertvolle Einrichtungen Schaden stiften, sondern auch durch das Diffundieren in saugfähige Bau- und Isolierstoffe. Schimmelbefall, das Abplatzen von Anstrichen, Verkleidungsplatten und Tapeten, das Verrotten von Holz und Teppichen, die Reduzierung der Wärmedämmung, Spannungsrisse, Rost und vieles mehr sind die Folgen.
Schäden treten vor allem dort auf, wo die Luftzirkulation gering ist, also in Ecken von Räumen oder hinter grossen Möbelstücken. Auch Kältebrücken können zu Kondenswasser führen.
Ebenso häufig sind Schäden in Kellern oder Zivilschutzanlagen, wenn beim Lüften im Sommer warme und feuchte Aussenluft in den kühlen Baukörper einströmt und sich durch den grossen Temperaturunterschied an den Decken und Wänden als Kondenswasser niederschlägt. In diesen Fällen ist es unbedingt notwendig, dass mit der Luftentfeuchtung schnell begonnen wird.
Gezieltes Handeln verkleinert den Schaden
Bei der Austrocknung eines Gebäudes sind verschiedene bauphysikalische Voraussetzungen zu beachten. Nur der Fachmann kann abschätzen, welche Massnahmen bei Feuchtigkeitsschäden richtig sind und welche bautechnischen Sanierungsmassnahmen sich aufdrängen. Oft lässt sich das Problem bereits mit einem guten Luftentfeuchter lösen.
In den meisten Fällen kann eine gute Lösung nur über die Entfeuchtung der Raumluft erfolgen, mit Luftentfeuchtern, die auf den jeweiligen Einsatzort und den Feuchtigkeitsanfall ausgelegt sind. Die Auswahl reicht vom eleganten Wohnraum-Entfeuchter bis zur leistungsfähigen Industrieanlage für den harten Dauereinsatz.